Der diesjährige Volkstrauertag in Saarlouis-Roden, ausgerichtet vom Sozialverband VdK, präsentierte sich in einem etwas veränderten Gewand.
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Ein Stück Zeitgeschichte Filmvorführung zum 70. Jahrestag der Volksbefragung über das Saarstatut
Vortrag „von der Volksbefragung zur kleinen Wiedervereinigung“
Schwester Hermiona-Weg

Kappensitzung von Karo Blau Roden: Ein Abend voller Tradition und Spaß
2. Advent
Liebe Vereinsmitglieder, Freunde und Unterstützer,
zum 2. Advent wünschen wir Euch von Herzen eine besinnliche und entspannte Zeit im Kreise Eurer Liebsten.
Vielen Dank für Euer Engagement und Eure Treue. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Euch weiterhin viele Erfolge und schöne Momente zu erleben.
Einen frohen 2. Advent wünscht
Euer Rodena Heimatkundeverein Roden e.V.
Presseartikel zu unserer Buchvorstellung
DIE RODENER ZIEGELEI
(Walter Schmolenksky)
Ein untergegangener Industriezweig
Bis in die 1960-iger Jahre befand sich hinter der Häuserzeile der früheren Schnapsbrennerei Follmann und dem Rodener Vereinslokal Birtel in der Herrenstraße, auf dem Gelände der alten Lohmühle am Ellbach, die Ziegelei Ehl-Stein.
Das Betriebsgelände konnte seinerzeit sowohl von der Herrenstraße aus, über eine kleine Brücke am Ellbach, als auch von der heutigen Straße Zur Saarmühle erreicht werden. An der Brücke über den Ellbach stand ein kleines Bürogebäude, in dem sich die Stechuhren für die wenigen Betriebsangehörigen befanden. Zum Schichtbeginn und zum Schicht ende, sowie zu den Pausen für die Arbeiter, ertönte ein weithin hörbarer Sirenenton. Viele Bauern richteten auch ihr Tagwerk in Wiesen und Feldern nach der Sirene aus.
In den Wiesen am Unterlauf des Ellbaches wurden um 1750 die Lohgruben für die Gerber ausgehoben. Dabei stieß man auf ergiebige fette Lehmschichten, das Material für die spätere Ziegelei. Es dauerte allerdings weitere hundert Jahre bis in der Fabrik um 1880 die ersten noch von Hand geformten Dach- und Mauerziegel gebrannt wurden, die später maschinell und in großen Stückzahlen hergestellt wurden. Dabei handelte es sich im wesentlichen um Backsteine sowie Herz- und Doppelfalzziegel.
Vor der maschinellen Produktion wurden anfangs in kleinen einfachen Brennöfen, die zum Teil noch im Freien standen, Mauer- und Ofen- rohrrosetten geformt und gebrannt. Für vornehme Häuser soll damals eigens ein aus Mettlach stammender, künstlerisch veranlagter Arbeiter, kunstvolle Palmetten zur Gartengestaltung sowie Wand- und Decken- friese geformt haben. [1]
Neben dem großen Werksgebäude, in dem sich die für die Produktion erforderlichen Brennöfen und Pressen befanden, überragte der hohe Schornstein über viele Jahre das Fabrikgelände und wirkte im Dorfbild wie ein Wahrzeichen für Arbeit und Aufbau. Auf den Freiflächen und in den angrenzenden Wiesen standen aneinandergereiht die vielen Freilufttrockner, unter denen die aus einem Lehm- Tongemisch geform- ten Mauersteine und Dachziegel gelagert und zunächst vor getrocknet wurden, um sie später brennen zu können. Die Lage war ideal, weil von den Höhen des Gaues und des Limberges ständig die Fallwinde über die Saarwiesen strichen. Die zum Betrieb gehörende Maukanlage hatte man wegen des strengen Geruches ein wenig abseits angelegt (vermutlich ist hiervon der Ausdruck „Mauken“ für stinkende Füße abgeleitet).
Annähernd achtzig Jahre, bis zur Schließung im Jahre 1965, gab die Ziegelei einigen Menschen in Roden Arbeit und Brot.
Roden wurde in früher Zeit häufig von Feuersbrünste heimgesucht. Besonders schlimme Brände gab es in den Jahren 1752 und 1820 bei denen, so die Überlieferungen, fast die Hälfte aller Häuser im Ort dem Feuer zum Opfer fielen. Bis gegen 1900 waren in und um Roden noch viele Häuser aus Holz und Lehm gebaut und die Dächer waren mit Stroh eindeckt. Feste, nicht brennbare Bedachungen, waren daher sehr nachgefragt und sicherten in den Anfängen dem Betrieb die Auftrags- lage.
Ihre Blütezeit erreichte die Fabrik allerdings in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg. Bedingt durch die immensen Kriegszerstörungen herrschte eine große Nachfrage nach Baumaterial. In jenen Jahren arbeiteten in der Fabrik neben einer Stammbelegschaft gelegentlich auch Rodener Frauen und Männer unentgeltlich, das heißt; statt Geld gab es Ziegel und Mauersteine, mit denen sie ihre zerstörten Häuser wieder aufbauen konnten.
Zur Ziegelei gehörte die Lehmkaul, die sich in der Wiesengemarkung „In der Au“, etwa am Ende der heutigen Straße „Zur Saarmühle“ befand. In der Dorfsprache hieß die Lehmkaul nur „Dietes Loch“, benannt nach dem Eigentümer, die Familie Diete. Die Kaul hatte in etwa die Ausmaße eines halben Fußballfeldes und war an einigen Stellen mehrere Meter tief. Hier wurde der Lehm abgebaut. In der Lehmkaul ist man beim Abbau seinerzeit auf Rundhölzer und auf die Überreste eines Menschen und eines Pferdes gestoßen. Auf diesen Fund bin ich in meiner Erzählung zum „Dreissigjährigen Krieg“ etwas näher eingegangen.
In den Anfängen ist der Lehm noch mühevoll von Hand gestochen und unter großen Anstrengungen mit Hand- und Pferdewagen in die nahegelegene Ziegelei gekarrt worden. Zum Transport stellten damals die Rodener Bauern im Wechsel ihre Pferdegespanne zur Verfügung. Später wurde der Rohstoff mit einem Schaufelbagger gefördert und auf einer Feldbahn auf Loren in den Betrieb transportiert. Ein Fortschritt, der die Arbeit von Mensch und Tier doch wesentlich erleichterte.
Mit Grundwasser gefüllt, bildete sich im Laufe der Zeit in der Lehmgrube ein kleiner See mit einer vielfältigen Ufervegetation aus seltenen Schilf- und Sumpfpflanzen. Ein einzigartiges Biotop, in dem sich durch die häufigen Überflutungen von Saar und Ellbach auch eine artenreiche Fauna entwickeln konnte. Neben Forellen und anderen Edelfischen wurden selbst Krebse gefangen.
Heute ist von der ehemaligen Ziegelei nichts mehr zu sehen. Das Werksgebäude ist verschwunden, die Fabrik nur noch Geschichte. Wo früher die Brennöfen glühten und der hohe Schornstein rauchte, wo Rodener Männer und Frauen schwere Arbeiten verrichteten, stehen jetzt Wohngebäude. Auch die Lehmkaul und der kleine See mit der reichen Flora und Fauna sind verschwunden. Zugeschüttet und mit Gras überwachsen, deutet nur noch eine kleine Mulde in den Wiesen auf „Dietes Loch“, die Lehmkaul hin.
Geblieben ist von alledem nur die Erinnerung an ein Stück altes Roden
Faasendumzug in Picard
Neujahrsempfang des CDU Stadtverbandes und der CDU Stadtratsfaktion
Der „Maiworms Hannes“
DIE VEREHRUNG DES HEILIGEN NIKOLAUS
Der NIKOLAUS zählt zu den am meist verehrten Heiligen der Christenheit. Dieser lebte vermutlich von 270 bis 342 und war Landbischof von Myra an der heutigen türkischen Mittelmeerküste. Um dessen Gestalt ranken sich zahlreiche Legenden und Wunderberichte, die zunächst in der Ostkirche, seit dem 8./9. Jahrhundert auch in der Westkirche, Verbreitung fanden. [1]
Dabei sind offensichtlich Begebenheiten aus dem Leben des Abtes NIKOLAUS von Sion bei Myra und des Bischofs von Pinora, der am Dezember 564 verstorben ist, mit jenen des schon früher lebenden NIKOLAUS von Myra vermischt worden. [2]
Eine zeitgenössische Lebensbeschreibung fehlt, auch seine Teilnahme am Konzil von Nizäa wird heute als legendär beurteilt. Das älteste Textzeugnis stammt aus dem 6. Jahrhundert: die Legende der wunderbaren Rettung von drei unschuldig zum Tode verurteilten Feldherrn durch das Eingreifen des Bischofs.
Begünstigt durch die aus Byzanz stammende Kaiserin Theophanu, der Gemahlin Kaiser Otto II., hat sich der NIKOLAUS-Kult verstärkt im 10./11. Jahrhundert auch im Westen verbreitet. Im Jahre 1087 wurden die Gebeine des NIKOLAUS von Myra in die italienische Hafenstadt Bari überführt. Deshalb gilt NIKOLAUS als der Patron der Seefahrer. Denn in der Rettung Schiffbrüchiger liegt hier der Ursprung. [3] Weiterhin ist der hl. Nikolaus Schutzpatron der Bäcker, der Bauern, der Bierbrauer, der Schnapsbrenner und der Kaufleute.
Der Reformator Martin Luther lehnte den Nikolaus als Gnadenbringer in der Weihnachtszeit ab und ersetzte ihn durch den heiligen Christ. Der Herzog von Mecklenburg schaffte im Jahre 1682 den Nikolaustag einfach ab und stellte die Beibehaltung von Nikolauszeremonien unter Strafe. So findet man heute in den vorwiegend protestantischen Gegenden wie im Norden und Osten Deutschlands und in den angelsächsischen Ländern den Weihnachtsmann mit einem rotem Mantel und mit roter Mütze als Gabenbringer zur Weihnachtszeit. [4]
In den Zwanziger Jahren wurde versucht, die NIKOLAUS-Bräuche in einen Zusammenhang mit der alten germanischen Mythologie zu bringen. Doch wird dies heute weitgehend verworfen. Aus der Verschmelzung von Knecht Ruprecht und NIKOLAUS entstand zunächst im 19. Jahrhundert die Figur des Herrn Winter, aus der sich nun im Zeitraum zwischen 1840 und 1850 der Weihnachtsmann entwickelte. [3]
In Deutschland tritt Knecht Ruprecht im 18. Jahrhundert als Gehilfe des hl. Nikolaus auf. Am Mittelrhein nennt man diese dunkle Gestalt Pelznickel, in Österreich Krampus oder Bartel. [4]
Der Festtag des Heiligen wird am 6. Dezember begangen. Es ist ein Brauch, am Nikolaustag die Kinder zu beschenken. [2] Bis zum Jahr 1969 war Nikolaustag sogar ein kirchlicher Feiertag, erst Papst Paul VI. änderte diese Regelung. [4]
Der heilige NIKOLAUS gehört eindeutig zum Personenkreis der „Volksheiligen“. Über die Verehrung Verstorbener als Heilige und ebenfalls die Einführung neuer Heiliger in einer Diözese entschied bis zu einer päpstlichen Neuregelung die „vox populi“ bzw. die Genehmigung des Bischofs. Im Jahre 1234 reservierte Papst Gregor IX. (um 1167-1241) das Privileg der Heiligsprechung dem apostolischen Stuhl. [5]
Durch die italienische Hafenstadt Bari verbreitete sich die Verehrung des heiligen Nikolaus als Schutzpatron der Seeleute. Auch im Bereich der Binnenschifffahrt genoss der heilige Nikolaus großes Ansehen. So existierten in früheren Jahren noch Schiffsprozessionen zu seinem Gedenken auf dem Rhein. Auch das ehemalige in Duisburg-Ruhrort angesiedelte Schifferkinderheim Nikolausburg für Angehörige der jeweiligen Schiffsbesatzungen auf den Binnengewässern ist mittlerweile Bestandteil der Geschichte.
ANMERKUNGEN
[1] Im Laufe des 4. Jahrhunderts gewannen die Bischöfe größerer Städte immer mehr an Einfluss. Die Synode von Serdica (343) verbot geradezu, in Dörfern und kleinen Städten einen Bischof aufzustellen. Die Synode von Laodicea (um 380) will die Land- oder Chorbischöfe durch Periodeuten (visitatores, circumitores -Besucher-) ersetzt wissen, die im Auftrag des Bischofs als einfache Presbyter von der Stadt aus die Landgemeinden seelsorgerich betreuten. (Bihlmeyer – Tüchle, KIRCHEN-GESCHICHTE, Erster Teil: Das christliche Altertum, erschienen im Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1951, § 62,1)
[2] Manfred Becker-Huberti / Helmut Lotta, KATHOLISCH (A-Z), Das Handlexikon, Verlag Herder, Freiburg (Breisgau) 2009, Seite 173.
[3] THEOLOGEN, HETZER, HEILIGE (Kleines Personenlexikon der Kirchengeschichte), Verlag C. H. Beck, München 2001, die Seite 292. / Beiträge zur Geschichte des christlichen Altertums und der Byzantinischen Literatur (Festgabe Albert Ehrhard zum 60. Geburtstag), Nachdruck bei Edition Rodopi, Amsterdam 1969, Seiten 392/93.
[4] Die wichtigsten Gedenk- und Feiertage (Religiöse und nationale Feiertage weltweit), Chronik Bertelsmann, Wissen Media Verlag, Gütersloh/München 2009, die Seiten 66 + 67.
[5] Bihlmeyer – Tüchle, KIRCHENGESCHICHTE, Zweiter Teil: Das Mittelalter, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1948, § 100,3.
https://www.facebook.com/RodenaHeimat
99. Geburtstag
„Festlichen Adventskonzert“ am Sonntag, 10. Dezember 2023 – 17 Uhr in der Lisdorfer Kirche
Die Kirchenchöre „Musica Sacra“ Saarlouis und „Cäcilia“ Neuforweiler, die Chorgemeinschaft 1859 MGV Lisdorf
und der Chor Canticum Novum aus St. Ingbert werden ein abwechslungsreiches Programm adventlicher Chorliteratur aus alter und neuer Zeit darbieten. Des weiteren werden Lisa Saterdag (Violine) und Masanori Tsuboi (Violoncello) sowie die Saarbrücker Flötistin Alexandra Kaleck und Regionalkantor Markus Schaubel an der Orgel u.a. Werke von Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Bach und Hayo Boerema präsentieren.
Eintrittskarten zu 10 € sind in der Crispinus-Apotheke in Saarlouis-Lisdorf und bei Pieper Bücher + Musik in Saarlouis erhältlich.
Gerne können Sie auch Ihre Kartenwünsche über die unten zu ersehenden Kontaktadressen der „Klingenden Kirche“ äußern. Die so bestellen Karten liegen dann auf Ihren Namen reserviert an der Tageskasse ab 16 Uhr zur Abholung bereit. Restkarten sind ebenfalls an der Abendkasse erhältlich. Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren ist der Eintritt frei.
Der Konzerterlös ist für die Sanierung der Lisdorfer MAYER-Orgel bestimmt.
Auf Ihren Konzertbesuch freuen wir uns.
RÜCKBLICK – Weihnachtsmarkt in Fraulautern












































