Schlagwort-Archiv: Rosa-Maria Kiefer-Paulus

Das Saarland in der Nachkriegszeit 1945 bis 1959

Vortrag: Helmut Grein
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 wurde Deutschland von den alliierten Siegermächten in Besatzungszonen aufgeteilt.
Das Saarland, das bereits nach dem Ersten Weltkrieg für mehrere Jahre unter Völkerbundmandat gestellt worden war, wurde erneut von Deutschland abgetrennt und der französischen Besatzungszone zugeschlagen.
Frankreich verfolgte dabei von Beginn an eine Politik, die darauf abzielte, das Saarland wirtschaftlich und politisch dauerhaft an sich zu binden. Die Motive dafür waren vielfältig:
Die Kontrolle über die riesigen Saar-Kohlevorkommen und die Stahlindustrie der Region war für den französischen Wiederaufbau von entscheidender Bedeutung.
Durch die Abtrennung einer wichtigen Industrieregierung wollte man ein wiedererstarkendes Deutschland schwächen und eine Pufferzone schaffen.
Die Nutzung der saarländischen Ressourcen wurde auch als eine Form der Reparation für die im Krieg erlittenen Verwüstungen angesehen.
Am 22. Dezember 1947 wurde diese Sonderstellung formalisiert. Das Saarland wurde aus der französischen Besatzungszone ausgegliedert und erhielt eine begrenzte politische Autonomie als eigenständiger „Saarstaat“ (offiziell: Saarland).
Die Verfassung des Saarlandes von 1947 garantierte zwar eine eigene Regierung unter dem Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann, doch die Realität war eine starke wirtschaftliche und außenpolitische Abhängigkeit von Frankreich:
Die Saar-Wirtschaft wurde in das französische Währungs- und Zollsystem integriert (Franc-Währung).
Frankreich übernahm die Vertretung der saarländischen Interessen im Ausland.
Diese enge Bindung war in der saarländischen Bevölkerung von Anfang an umstritten. Viele Saarländer fühlten sich kulturell und historisch Deutschland zugehörig und lehnten den Sonderstatus als Fremdbestimmung ab.
In den frühen 1950er Jahren suchten Frankreich und Deutschland nach einer Lösung für die „Saarfrage“. Der französische Ministerpräsident Pierre Mendès France und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer entwickelten einen Kompromiss: das sogenannte Europäische Statut.
Dieser Plan sah vor, das Saarland nicht einfach an Deutschland zurückzugeben, sondern unter die Aufsicht einer europäischen Institution zu stellen, der West europäischen Union (WEU). Es sollte zu einer Art „europäisiertem“ Territorium werden, mit eigener Regierung, aber wirtschaftlich an beide Nachbarn angebunden. Für viele schien dies ein wegweisendes Modell für die junge europäische Integration zu sein.
Über dieses Statut wurde am 23. Oktober 1955 eine Volksabstimmung im Saarland abgehalten. Das Ergebnis war eine klare und für die Befürworter überraschende Absage: 67,7 % der Wähler stimmten dagegen.
Die Ablehnung hatte mehrere Gründe:
Der Wunsch, vollständig und ohne Einschränkungen zur Bundesrepublik Deutschland zurückzukehren, war in der Bevölkerung sehr stark.
Misstrauen gegenüber dem Statut: Viele Saarländer fürchteten, dass das Statut lediglich die französische Vorherrschaft in einem europäischen Mäntelchen fortsetzen würde, ohne echte Selbstbestimmung zu gewähren.
Der wirtschaftliche Aufschwung im „Wirtschaftswunderland“ Bundesrepublik war attraktiver als die weiterhin enge Bindung an Frankreich.
Die deutliche Ablehnung des Europäischen Statuts durch die Bevölkerung ließ keinen Raum für andere Interpretationen. Frankreich akzeptierte den demokratischen Willen der Saarländer.
In der Folge wurden die Saarverträge („Vertrag von Luxemburg“) ausgehandelt, die die Rückgliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland zum 1. Januar 1957 regelten. PWirtschaftlich vollzog sich die Rückkehr jedoch erst später: Am 6. Juli 1959 („Tag X“) wurde die D-Mark offizielles Zahlungsmittel im Saarland und löste den Französischen Franc ab.

von er Volksbefragung zur kleinen Wiedervereinigung

Dienstag, 21.10.2025, 18.00 Uhr: Vortrag Michael Altmeyer, Mitglied des Rodena Heimatkundevereins, in der Victor´s Residenz, Saal New York, Bahnhofsallee 5-7, 66740 Saarlouis
Der Text des Autors über die „Volksbefragung für eine kleine Wiedervereinigung“ ist mehr als nur eine reine Geschichtsdarstellung. Er nimmt den Leser mit in eine Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher und politischer Umbrüche.
Der Autor beschreibt dabei nicht nur die konkreten politischen Schritte und diplomatischen Verhandlungen, die es damals gab. Genauso wichtig ist ihm, die Stimmung in der Bevölkerung zu vermitteln. Er erklärt, wie die Menschen dachten und fühlten, als sich die Welt gerade in zwei gegnerische Blöcke – Ost und West – aufzuteilen begann und dies den Alltag aller beeinflusste.

Feierliche Ausstellungseröffnung zum 70. Jahrestag der Volksbefragung über das Saarstatut

Der Heimatkundeverein „Rodena“ e.V. Roden gedenkt des 70. Jahrestags der Volksbefragung über das Saarstatut mit einer feierlichen Ausstellungseröffnung, die sich intensiv mit diesem prägenden Ereignis der saarländischen Geschichte auseinandersetzt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das politische Wirken und Vermächtnis des ersten Ministerpräsidenten des Saarlandes, Johannes Hoffmann – landläufig auch liebevoll „Joho“ genannt.
Die Veranstaltung wurde durch Rosa-Maria Kiefer-Paulus offiziell eröffnet, die die Gäste begrüßte.
Die Schirmherrschaft hatte Oberbürgermeister Marc Speicher übernommen, der in seiner Rede die historische Bedeutung der Volksbefragung für die Region würdigte.
Ein besonderer inhaltlicher Höhepunkt des Abends war der persönliche Beitrag von Dr. Christine Reiter. Als Enkeltochter von Johannes Hoffmann hatte sie in ihrer Rede einzigartige Einblicke in das Leben und Wirken ihres Großvaters aus familiärer Perspektive gegeben.
Eine musikalische Begleitung umrahmte die Feierstunde stimmungsvoll.
Im Anschluss an die offiziellen Reden und Darbietungen waren alle Gäste eingeladen, die Ausstellung bei einem Stehempfang zu besichtigen und sich bei Gesprächen auszutauschen.

Die Hindenburg: Ein Zeppelin zwischen Ruhm und Tragödie –Deutschlandfahrt Überflug von Roden

Der Zeppelin LZ 129 Hindenburg, benannt nach dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg war eines der größten jemals gebauten Luftfahrzeuge. Die Jungfernfahrt fand im März 1936 statt. Ursprünglich mit 25 Schlafkabinen und 50 Betten ausgestattet, wurde die Kapazität durch den Einbau von weiteren 10 Kabinen auf 72 Betten erhöht. Jede Kabine verfügte über ein Doppelstockbett, einklappbares Waschbecken mit warmen und kaltem Wasser, Klapphocker mit Tischchen und einen Rufknopf für das Personal.

Das obere Deck beeindruckte mit einem großen Speisesaal und einer Lounge. Ein Schreib- und Lesezimmer bot Platz zum Entspannen, während die Promenaden mit Sitzgelegenheiten und zu öffnenden Fenstern den Passagieren einen atemberaubenden Ausblick gewährten. Die Besatzung schief im Rumpf des Schiffes.

Ursprünglich für Heliumbetrieb geplant, musste die Hindenburg aufgrund eines US-Exportverbots auf Wasserstoff umsteigen. Mit 190.000 m³ Wasserstoff an Bord, transportierte sie auch 88.000 Liter Dieselkraftstoff, 4500 Liter Schmieröl und 40.000 Liter Wasserballast.

Angetrieben wurde der Zeppelin von wassergekühlten Sechzehnzylinder-V-Motoren von Daimler-Benz. Neben Passagieren wurden auch Fracht und Post transportiert. Ein bemerkenswerter Transport war der 500.000ste gebaute Opel, ein Opel Olympia, der im März/April 1936 als erste Luftfracht eines Autos von Friedrichshafen nach Rio de Janeiro geflogen wurde.

Die längste Fahrt des Luftschiffs führte vom 21. bis 25. Oktober 1936 von Frankfurt nach Rio de Janeiro, über eine Strecke von 11.278 km in 111,41 Stunden. Im März 1936 fand eine gemeinsame Deutschlandfahrt mit LZ 127 „Graf Zeppelin“ statt, bei der Flugblätter zur Reichstagswahl abgeworfen wurden.

Am 6. Mai 1937 ereignete sich die Katastrophe: Bei der Landung in Lakehurst, New Jersey, entzündete sich die Wasserstofffüllung im Heck, was zur Zerstörung des Luftschiffs führte. 35 der 97 Menschen an Bord sowie ein Mitglied der Bodenmannschaft verloren ihr Leben.

Quelle: Wikipedia, Theo Speicher, Zeppelin Weltfahrten, Rosa-Maria Kiefer-Paulus, Bundesarchiv, Bild 102-00844 / CC-BY-SA 3.0

Nachruf Amalia Freyermuth Roden

Amalia Freyermuth, geborene Huwig, am 03. April 1930, war eine beeindruckende Zeitzeugin, die die
Herausforderungen und Veränderungen der Weltgeschichte miterlebte. Ihre Erinnerungen an die Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg sind wertvolle Zeugnisse einer bewegten Epoche.
Mit ihren Erzählungen im Buch „Rodener erzählen aus vergangenen Tagen“ trug sie dazu bei, die Vergangenheit lebendig zu halten. Ihre Geschichten spiegeln nicht nur persönliche Erlebnisse wider, sondern auch die Erinnerung einer Generation, die viel durchgemacht hat.
Wir erinnern uns an Amalia als eine Frau, die ihre Erfahrungen mit Offenheit und Ehrlichkeit teilte. Ihr Vermächtnis wird in den Herzen derer weiterleben, die das Glück hatten, sie zu kennen. Sie hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird, doch ihr Geist und ihre Geschichten werden stets in uns weiterleben.
Möge sie in Frieden ruhen und ihre Erinnerungen uns weiterhin inspirieren.
Rodena Heimatkundeverein Roden e.V.

erster Teil – Die Burrgass und die Rodener Saarwiesen

Einer schönsten Spielplätze in Roden
(von Walter Schmolenzky)

Wir Kinder aus der Herrenstrasse, das waren die Buben Armin, Gerd, Willi, Wolfgang und andere, wir hatten in der Burrgass und in den Saarwiesen den schönsten Spielplatz, den man sich als Kind wünschen konnte.In den weiten Wiesen fühlten wir uns wie die Indianer in der Prärie. Ein iesiger Abenteuerspielplatz zwischen dem Ellbach, der Saar und der sogenannten Vogelspitze. Neben Ellbach und Saar durchzogen noch eine Reihe kleinerer Entwässerungsgräben die Wiesen, die voller Leben, reich an Fischen, Fröschen und Molchen waren. Wir fingen Stichlinge und Kaulquappen und hielten sie Einweckgläsern. Verirrten sich Forellen aus Ellbach in die Wassergräben, so haben wir diese gefangen und neben Froschschenkeln am Lagerfeuer gegrillt und gegessen. Ein wahrer Leckerbissen, der auch heute jeden Gourmet begeistern würde.

In der Burrgass, daher auch der Name, befand sich eine Quelle, ein Borren/Born. Aus einem dicken Rohr strömte ständig frisches, herrlich kühles Quellwasser. Hier stillten wir unseren Durst und trugen das Wasser in Flaschen und Kannen nach Hause. In der Dorfsprache wurde die Quelle die „Wäsch“ genannt. Bis in die Nachkriegszeit ist hier noch vereinzelt Wäsche gewaschen und auf den Wiesen gebleicht worden. Unterhalb des Waschplatzes wurde der Quellbereich auch als Viehtränke genutzt.

Schilfgürtel, die so dicht waren, dass sie uns Kinder wie ein undurchdringlicher Dschungel vorkamen, durchzogen an einigen Stellen die Wiesen. In diesem Röhricht bauten wir aus Weiden und Schilfrohr unsere Hütten. Aus biegsamen Weiden schnitzten wir Pfeil und Bogen und aus einer Astgabel fertigten wir eine Schleuder. Gut versteckt hielten wir am Lagerfeuer Kriegsrat und beratschlagten, in welchem der nahegelegen Schrebergärten wir Kirschen klauen wollten. Dabei mussten wir acht geben, dass uns mein Onkel Josef (Gombert), der indieser Zeit Feldschütz war, nicht erwischte. Oft genug hatte er uns nämlich beim Nacktbaden in der Saar aufgescheucht.Wir Kinder hatten großen Respekt vor ihm, aber er hat er uns nie Angst eingeflößt.

Damals hatten Saar und Ellbach einen anderen Verlauf und waren nicht begradigt. In natürlichen Windungen, die Ufer mit hohen Weiden und Pappeln gesäumt, schlängelten sich beide durch die Wiesen. Dort, wo der Ellbach in die Saar mündet, haben die meisten von uns schwimmen gelernt. Das Wasser war hier seicht und flach. Unter Anleitung der älteren Brüder wurden im etwas tieferen Wasser die ersten Schwimmversuche unternommen. Später – wir konnten es kaum erwarten – haben wir dann, in Begleitung der Älteren, erstmals die Saar, die an dieser Stelle nicht allzu breit war, zum Wallerfanger Ufer überquert. Stolz, aber auch ein wenig ängstlich, waren wir nach dieser Mutprobe.

Im Sommer waren die Wiesen ein einziges Blumenmeer aus kniehohen Margeriten, Wiesenschaumkraut und anderen Blumen. Manchen Blumenstrauß zu Muttertag oder zu Fronleichnam haben wir hier gepflückt. Zwischen den Blumen und Gräsern summten und brummten Bienen und Hummeln. Artenreiche Schmetterlinge bevölkerten die Wiesen und imGras brüteten die heute schon selten gewordene Grasmücke und die Lerche.

Im Herbst, wenn die Wiesen gemäht und das Heu in den Scheunen war, ließen wir selbst- gebastelte Drachen steigen. Mangels besserem Materials – es war schließlich die Nachkriegszeit – bestanden unsere Drachen aus dem Papier alter Zementtüten und aus dünnen Weidenruten. Die einfache Konstruktion wurde mit Schnur zusammengehalten und dasPapier mit Mehlpappe verklebt. Und dennoch stiegen unsere Drachen in schwindelerregende Höhen.

https://www.facebook.com/RodenaHeimat

Interessantes, nicht unbedingt Wissenswertes,über unsere Heimatstadt Saarlouis

 von unserem Mitglied Walter Schmolenzky, Bad Honnef

Nach der Geschichtsschreibung soll wenige Monate nach der Grundsteinlegung am 5. Aug. 1680 zum Bau der Festungsstadt Saarlouis, am Himmel ein hell leuchtender „Komet“ vorbei gezogen sein, der sowohl die Arbeiter an der Festung, als auch die Bevöl- kerung in den umliegenden Dörfern, so auch im angrenzenden Roden, in Angst und Schrecken versetzte. [1]

Die meisten Menschen, insbesondere die einfachen Dorfbewohner, sahen in der Himmelserscheinung ein böses Omen, das ihnen und der neuen Stadt vermutlich nur Unheil, Krieg und Verderben bringen würde. Die bäuerliche Bevölkerung, die in dieser Zeit noch recht abergläubisch war, fürchtete um Krankheiten, Ernteschäden, Seuchen und um den Verlust des so wichtigen Viehes im Stall.

Andere wiederum, allen voran die Planer und Befürworter der neuen Stadt, wollten in dem Kometen dagegen ein Zeichen des Himmels sehen, das der zukünftigen Festungsstadt und den umliegenden Dörfern nur Glück, Reichtum und ein langes Bestehen bescheren werde.

Viele Jahre später, die Stadt war nach ihrer Fertigstellung eine feste Größe unter den damaligen Festungsstädten und reihte sich ein in so bekannte Festen wie Longeville oder Montroyal. Die Garnisonsstadt war allerdings wenig beliebt. Viele Militärs, insbesondere in den höheren Rängen, sahen ihre Versetzung in die Festungsstadt als Strafe, gar als Verbannung an. In Verruf geriet die Garnisonsstadt unter anderem durch die abstrusen Reiseaufzeichnungen des Koblenzer Autors und Verlegers Karl Baedeker, der in einem seiner Reisehandbücher um 1870 schrieb: …………….. „die Festungsstadt Saarlouis sei, ob ihrer Bewohner, in ihren Anfängen wohl mit französischen Sträflingen bevölkert worden……….“ Ähnlich negativ äußerte sich auch Otto von Corvin, der als junger Leutnant in der Stadt stationiert war. In seinen „Erinnerungen“, die 1861 in Amsterdam veröffentlicht wur- den, schrieb er: ….….“Saarlouis ist eine Festung, die in frühen Jahren wohl mit Galeerensklaven bevölkert wurde und in ihren Mauern verruchte Frauenzimmer aus dem Pariser Palais Royal beheimatet ……….“ [2]

Zum Eindruck einer rauen Garnisonsstadt dürfte auch die folgende verbürgte Einrichtung beigetragen haben:

„Die Festungsstadt verfügte neben dem sonst üblichen Galgen und Pranger auf dem Paradeplatz (place dàrmes) über einen weiteren, ganz besonderen Pranger in Form eines hölzernen Pferdes mit einem sehr schneidenden Rücken, auf den man die des nachts in den Kasernen ertappten Freudenmädchen setzte und so zur Schau stellte.“ [3]

Das genaue Gegenteil einer kalten und gesichtslosen Festungsstadt zeichnet allerdings Dr. H. Prümm in seinem Aufsatz „Saarlouis“ [4]

Man stelle sich vor, so Prümm, ein Postreisender aus Lothringen erreicht in jenen Tagen die Felsberger Höhe. Zu seinen Füßen eine weite grüne Talaue, durchschnitten vom blauen Band der Saar und in der Mitte dieses herrlichen Tales gelegen, die „Freystadt und Festungsstadt Saarlouis.“ Unübersehbar der Glaciskranz, der die Festung lückenlos umschließt, die rasenbedecken Wälle und der auffallende Barockturm der Pfarrkirche:

So lag Saarlouis da.
Sur la Saar, wie`n Citadelle.
Couronnet wie en Kinniggin.
Mit Batterien, Bäm on Magasin.

[1] Wikepedia: Erst viele Jahre später ordnete der Astronom Halley den Himmelskörper, der in jenen Tagen nicht nur am Himmel über Saarlouis soviel Angst und Schrecken verbreitete, als einen alle 75- 77 Jahre periodisch wiederkehrenden Kometen ein, der heute als „Halleyscher Komet“ bezeichnet wird.

[2] Otto von Corvin bekannt als Offizier, Demokrat und Revolutionär sowie Autor des Buches „Pfaffenspiegel“.

[3] Baltzer – Histor. Notizen über die Stadt Saarlouis, Nachdruck:
1979, S. 134

[4] Dr. H. Prümm, „Saarlouis“. In „Das Saarland“ Heimatbuch von Fritz Kloevekorn 1924, S. 201

Festschrift – 50 Jahre Saarlouis-Steinrausch

Festschrift – 50 Jahre Steinrausch

Nun halten sie es in Händen, ihr Jubiläumswerk. 76 Seiten dick ist es geworden, das Kompendium über ihre Heimat, den Steinrausch. Sie, das sind Mitglieder der Ortsinteressengemeinschaft Steinrausch e. V. (OIG). Allen voran Vorsitzender Dieter Bund. Er trieb das Projekt, zum 50. Geburtsjahr, das der Saarlouiser Stadtteil in 2017 feiert, eine außergewöhnliche Festschrift zu kreieren, maßgeblich voran. Herausgekommen ist ein illustratives Werk mit einer inhaltsreichen Chronik und einer informativen Vorstellung aller wichtigen Einrichtungen des öffentlichen Lebens – gewissermaßen ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Lebens in dem etwa 4.000 Einwohner zählenden Ortsteil.

Was vor wenigen Tagen aus der Druckerpresse kam, hat eine fast einjährige Vorgeschichte, wie sich Dieter Bund erinnert. Da waren einerseits die vielen Daten für die neu erstellte Chronik zusammenzutragen: "Der Teil ist ein Highlight unserer Broschüre geworden", sagt der Diplom-Sportlehrer: "Er reicht von den keltischen Wurzeln des Steinrauschs bis heute." Andererseits wurden die ortsansässigen Vereine, Parteien, Kindergärten und Schulen, um nur einige zu nennen, mobilisiert, Portraits über ihre Einrichtungen zu verfassen. Alle Fäden liefen bei Bund zusammen, der gemeinsam mit der für das Layout und die Fertigung verantwortliche Katrin Kröger-Rau von der Little.Genius-Mediengestaltung die Schlussredaktion managte.

Viel Arbeit wurde in die Erarbeitung der Chronik investiert. Der Aufwand hat sich gelohnt, sagt Bund, und verweist auf die eine oder andere Anekdote, an die sich selbst alteingesessene Steinrauscher – wenn überhaupt – nur dunkel erinnern können: "Oder wissen Sie noch, dass Willy Brandt ein Jahr bevor er Bundeskanzler wurde, bei der feierlichen Eröffnung der Konrad-Adenauer-Allee das „Rote Band“ durchschnitt, um die Straße für den Verkehr freizugeben?" Solche Details über die Entwicklung des Steinrauschs hat Dieter Bund, mit intensiver Unterstützung von Rosa-Maria Kiefer-Paulus vom Heimatkundeverein Rodena, Roden in monatelanger Recherche zusammengetragen. Sie sichteten dabei unter anderem Material aus Zeitungen und verschiedenen Festschriften – auch immer dabei auf der Suche nach passendem Bildmaterial.

Viel Wissenswertes steuerten die Vereine, Verbände und sozialen Einrichtungen des Steinrauschs bei. Die OIG Steinrausch legte Wert darauf, dass sich alle auf jeweils bis zu vier Seiten in dem Werk wiederfinden können. "Wir haben sogar die Vereine dabei, die es heute gar nicht mehr gibt. Aber auch sie trugen zur Entwicklung des kulturellen Lebens in unserem Stadtteil bei, weshalb sie unseres Erachtens in eine solche Broschüre gehören", erläutert der 64jährige Bund. So haben beispielsweise "Die Wampenschieber", ein rühriger Karnevalsverein aus den 70ern, genauso ihren Platz gefunden wie die inzwischen nicht mehr existierende Siedlergemeinschaft.

Ergänzt wird das Werk mit einer Seite über Rekorde. Diese stellt die am Anfang 2016 gemeldeten beachtlichen "Leistungen" Steinrauscher Bürger vor. Sollten doch Rekorde fehlen oder sogar übertroffen werden ist es weiterhin möglich diese zu melden. Sie sollen dann bei der Ausstellung "50 Jahre Steinrausch" am 19. November 2017 besonders herausgestellt werden.

Außerdem fanden sich zwei Gedichte über den Steinrausch, die nun auch wieder einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wurden. Insgesamt, sagt Bund, habe die Arbeit "Spaß gemacht. Und es ist interessant, sich einmal zu vergegenwärtigen, was in den zurückliegenden 50 Jahren alles bewegt wurde. Da ist einiges zusammengekommen". Den Leserinnen und Lesern verspricht Bund: "Sie werden mit anderen Augen durch die Straßen gehen".

Insgesamt hat die Ortsinteressengemeinschaft (OIG) Steinrausch 2.000 Exemplare der Chronik aufgelegt. Zu erwerben ist sie ab dem 21. Januar 2017 bei der Bäckerei Silvanus
(Fraulautern) in der Kreuzbergstraße und der Lebacher Straße, bei der Bäckerei Fischer in Roden (Heiligenstraße) und im Einkaufszentrum (EKZ) Steinrausch, bei Schreibwaren Sabine Jonas im EKZ, bei der Kreisparkasse Saarlouis (Steinrausch) und bei der Bäckerei Gergen in Roden (Heiligenstraße) zu einem geringen Selbstkostenpreis in Höhe von 2,00 €.
Außerdem findet am Samstag, 21. Januar 2017 ein offener Verkauf ab 8:00 Uhr im EKZ Steinrausch statt.

In der OIG Steinrausch sind 15 Institutionen des öffentlichen Lebens im Steinrausch organisiert, darunter der Kindergarten, die Kinderkrippe, Kirchen, Feuerwehr, Parteien und Vereine.

Die OIG Steinrausch plant am 19. November 2017 eine Geburtstagsfeier. Im "Miteinander der Generationen" soll es eine Ausstellung "50 Jahre Steinrausch" geben. In Erwägung gezogen wird, für diesen Anlass auch Filmmaterial zusammenzustellen.

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Bildquelle: GBS Saarlouis

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Weitere Infos später auf unserer Facebookseite: https://www.facebook.com/RodenaHeimat/

 

Festschrift – 50 Jahre Steinrausch

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Nun halten sie es in Händen, ihr Jubiläumswerk. 76 Seiten dick ist es geworden, das Kompendium über ihre Heimat, den Steinrausch. Sie, das sind Mitglieder der Ortsinteressengemeinschaft Steinrausch e. V. (OIG). Allen voran Vorsitzender Dieter Bund. Er trieb das Projekt, zum 50. Geburtsjahr, das der Saarlouiser Stadtteil in 2017 feiert, eine außergewöhnliche Festschrift zu kreieren, maßgeblich voran. Herausgekommen ist ein illustratives Werk mit einer inhaltsreichen Chronik und einer informativen Vorstellung aller wichtigen Einrichtungen des öffentlichen Lebens – gewissermaßen ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Lebens in dem etwa 4.000 Einwohner zählenden Ortsteil.

Was vor wenigen Tagen aus der Druckerpresse kam, hat eine fast einjährige Vorgeschichte, wie sich Dieter Bund erinnert. Da waren einerseits die vielen Daten für die neu erstellte Chronik zusammenzutragen: "Der Teil ist ein Highlight unserer Broschüre geworden", sagt der Diplom-Sportlehrer: "Er reicht von den keltischen Wurzeln des Steinrauschs bis heute." Andererseits wurden die ortsansässigen Vereine, Parteien, Kindergärten und Schulen, um nur einige zu nennen, mobilisiert, Portraits über ihre Einrichtungen zu verfassen. Alle Fäden liefen bei Bund zusammen, der gemeinsam mit der für das Layout und die Fertigung verantwortliche Katrin Kröger-Rau von der Little.Genius-Mediengestaltung die Schlussredaktion managte.

Viel Arbeit wurde in die Erarbeitung der Chronik investiert. Der Aufwand hat sich gelohnt, sagt Bund, und verweist auf die eine oder andere Anekdote, an die sich selbst alteingesessene Steinrauscher – wenn überhaupt – nur dunkel erinnern können: "Oder wissen Sie noch, dass Willy Brandt ein Jahr bevor er Bundeskanzler wurde, bei der feierlichen Eröffnung der Konrad-Adenauer-Allee das „Rote Band“ durchschnitt, um die Straße für den Verkehr freizugeben?" Solche Details über die Entwicklung des Steinrauschs hat Dieter Bund, mit intensiver Unterstützung von Rosa-Maria Kiefer-Paulus vom Heimatkundeverein Rodena, Roden in monatelanger Recherche zusammengetragen. Sie sichteten dabei unter anderem Material aus Zeitungen und verschiedenen Festschriften – auch immer dabei auf der Suche nach passendem Bildmaterial.

Viel Wissenswertes steuerten die Vereine, Verbände und sozialen Einrichtungen des Steinrauschs bei. Die OIG Steinrausch legte Wert darauf, dass sich alle auf jeweils bis zu vier Seiten in dem Werk wiederfinden können. "Wir haben sogar die Vereine dabei, die es heute gar nicht mehr gibt. Aber auch sie trugen zur Entwicklung des kulturellen Lebens in unserem Stadtteil bei, weshalb sie unseres Erachtens in eine solche Broschüre gehören", erläutert der 64jährige Bund. So haben beispielsweise "Die Wampenschieber", ein rühriger Karnevalsverein aus den 70ern, genauso ihren Platz gefunden wie die inzwischen nicht mehr existierende Siedlergemeinschaft.

Ergänzt wird das Werk mit einer Seite über Rekorde. Diese stellt die am Anfang 2016 gemeldeten beachtlichen "Leistungen" Steinrauscher Bürger vor. Sollten doch Rekorde fehlen oder sogar übertroffen werden ist es weiterhin möglich diese zu melden. Sie sollen dann bei der Ausstellung "50 Jahre Steinrausch" am 19. November 2017 besonders herausgestellt werden.

Außerdem fanden sich zwei Gedichte über den Steinrausch, die nun auch wieder einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wurden. Insgesamt, sagt Bund, habe die Arbeit "Spaß gemacht. Und es ist interessant, sich einmal zu vergegenwärtigen, was in den zurückliegenden 50 Jahren alles bewegt wurde. Da ist einiges zusammengekommen". Den Leserinnen und Lesern verspricht Bund: "Sie werden mit anderen Augen durch die Straßen gehen".

Kasten

Insgesamt hat die Ortsinteressengemeinschaft (OIG) Steinrausch 2.000 Exemplare der Chronik aufgelegt. Zu erwerben ist sie ab dem 21. Januar 2017 bei der Bäckerei Silvanus
(Fraulautern) in der Kreuzbergstraße und der Lebacher Straße, bei der Bäckerei Fischer in Roden (Heiligenstraße) und im Einkaufszentrum (EKZ) Steinrausch, bei Schreibwaren Sabine Jonas im EKZ, bei der Kreisparkasse Saarlouis (Steinrausch) und bei der Bäckerei Gergen in Roden (Heiligenstraße) zu einem geringen Selbstkostenpreis in Höhe von 2,00 €.
Außerdem findet am Samstag, 21. Januar 2017 ein offener Verkauf ab 8:00 Uhr im EKZ Steinrausch statt.

In der OIG Steinrausch sind 15 Institutionen des öffentlichen Lebens im Steinrausch organisiert, darunter der Kindergarten, die Kinderkrippe, Kirchen, Feuerwehr, Parteien und Vereine.

Die OIG Steinrausch plant am 19. November 2017 eine Geburtstagsfeier. Im "Miteinander der Generationen" soll es eine Ausstellung "50 Jahre Steinrausch" geben. In Erwägung gezogen wird, für diesen Anlass auch Filmmaterial zusammenzustellen.

Bildquelle: Museum Saarlouis

 

Rückblick – Fest am Saarlouiser Saarhafen

Sonntags veranstaltete die Hafengesellschaft ein großes Hafenfest am Saarhafen Saarlouis-Dillingen. Der Hafen ist der bedeutendste Umschlagplatz an der Saar, verfügt über 22 Hektar Industrie- und Gewerbefläche. Er wurde 1989 in Betrieb genommen und gehört mit einem Jahresumschlag zwischen 3,3 und 4,2 Millionen Tonnen zu den zehn bedeutendsten Binnenhäfen Deutschlands. Dank seiner technischen Ausstattung zählt er zu den modernsten Häfen in Europa. Mit Strandkörben, Strand, Leuchtturm und Kletterturm verwandelte sich der Hafen in eine Urlaubsort. Es wurden Hafenrundfahrten mit dem THW,  Donuts sowie dem dem Ausflugsschiff Riverlady angeboten. Eine tolle Veranstaltung

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