Schlagwort-Archiv: „Rodener Heimatkundeverein Rodena“

Neujahrsempfang des CDU Stadtverbandes und der CDU Stadtratsfaktion

Im Karl-Thiel-Haus Roden fand der Neujahrsempfang des CDU Stadtverbandes und der CDU Stadtratsfaktion statt. Der Rudolf Gessner Preis wurde an die Freiwillige Feuerwehr Saarlouis verliehen.
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Neujahrsempfang 2024

Am heutigen Sonntag fand der gut besuchte Neujahrsempfang der SPD Steinrausch im Mehrgenerationenhaus Miteinander der Generationen statt. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der SPD Steinrausch Andreas Julien sprach der SPD Oberbürgermeisterkanidat Florian Schäfer über seine Schwerpunkte und Ideen für die Stadt Saarlouis und ihre Ortsteile.

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Anfrage von Anja Walker

Wir haben eine Anfrage von Anja Walker, die den Lebensweg ihrer Mutter recherchiert, erhalten. Der damalige Freund ihrer Mutter Werner J. Giese war Schankwirt und kam aus Roden. Das war in den Jahren 1967/1968. Die Mutter wohne damals im Konverter Dillingen und arbeitete auch dort. Die beiden zogen dann nach Völklingen wo er in der Bismarkstr. 3 für 5 Monate eine Gastwirtschaft betrieb. Im August 1968 trennten sich die beiden und er zog nach Hülzweiler wo er vor Jahren verstorben ist. Kannte jemand Werner J. Giese und hatte er in Roden eine Wirtschaft?

Saarlouiser Sozialdemokraten hatten zum Neujahrsempfang eingeladen

Es war eim sehr gut besuchter Neujahrsempfang der SPD im Vereinshaus Fraulautern. Höhepunkt des Abends war die Ansprache von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger die einen Ausblick auf die politischen Herausforderungen und Chancen für das Jahr 2024 gab. Ein weiteres Highlight war die Rede des SPD Oberbürgermeister-kandidaten Florian Schäfer der Schwerpunkte und Ideen für die Stadt Saarlouis präsentierte. Der SPD Saarlouis Bürgerpreis wurde an die Kinder- und Jugendfarm
Saarlouis verliehen.

Der „Maiworms Hannes“

Walter Schmolensky
Eine Erzählung aus der Nachkriegszeit
Angeregt durch die vielen Presseberichte über das „Bundeshäuschen“ in Bonn, einem Getränke-
und Zeitungskiosk aus den 1950iger Jahren, den man inzwischen sogar unter Denkmalschutz gestellt hat, erinnerte ich mich daran, dass es in Roden einen ähnlichen Kiosk gab. Das Holzbüdchen stand auf dem Bahnhofsvorplatz, und zwar an der Straßenbahnhaltestelle der Linie 1. Was das Bundeshäuschen für die Abgeordneten und Minister in Bonn war, die hier ihre Zeitungen und Tabakwaren kaufen, war für die Rodener der Verkaufskiosk am Bahnhof. Zugegeben: Das Holzhäuschen mit dem Bundeshäuschen in Bonn zu vergleichen dürfte ein wenig weit hergeholt sein und ich räume gerne ein, dass es in Roden sicherlich bedeutendere Bauwerke gibt, über die es sich eher lohnen würde zu berichten. Dennoch möchte ich diesem kleinen Zeitungs- und Verkaufsstand aus den späten Nachkriegsjahren, insbesondere seinem Betreiber, einem Rodener Original, dem „Maiworms Hannes“, ein paar Zeilen widmen:
Das kleine, aus Restfarben weiß-blau gestrichene Holzbüdchen mit der farbigen Werbung für allerlei Süssigkeiten und den bunten Zeitschriften, war für uns Kinder ein farbenfroher Anblick auf dem ansonsten von Ruinen und grauen Wohnblocks umgebenen Bahnhofsvorplatz. Oft umlagerten wir Kinder den Kiosk und betrachteten die bunten Auslagen hinter den kleinen Butzenscheiben bis der Hannes es leid war und uns verscheuchte. Hochglanzmagazine der Schönen und Reichen, Illustrierte mit Aufnahmen ausländischer Schauspieler und Sportler zogen uns magisch an. Für uns Kinder und Jugendliche eine unerreichbare Welt. Unsere kleine Welt war die Welt der Süßigkeiten, der Meckos und Lollys, sowie die damaligen Comic`s: Akim, Sigurd, Tarzan, Phantom und die unsterbliche Mickey Maus.
Obwohl der Hannes meist mürrisch und griesgrämig war, steckte er uns ab und an ein paar Guuzia (Bonbons) zu oder schenkte uns ein altes, abgegriffenes Comicheft. So ganz selbstlos tat es das alte Schlitzohr allerdings nicht. Er wusste nämlich genau, dass wir die wenigen Francs, die wir beim Altmaterialsammeln einnahmen, wieder bei ihm ausgaben. Mit einigen von uns hatte er ein Abkommen geschlossen – heute sagt man wohl „Deal“ dazu. Für Comics, die wir gelesen und sauber zurückgaben, erstattete er uns den halben Kaufpreis, um sie anschließend wieder zum vollen Preis zu verkaufen. Waren die abgegriffenen Hefte einfach nicht mehr zu verkaufen, dann verlieh er sie noch für ein paar Franc, bis sie schließlich auseinanderfielen. Nicht nur uns Kinder hatte er mit dieser Masche an sich gebunden; nein, auch Erwachsene gingen ihm auf den Leim.
Bei schönem Wetter saß der Hannes meist vor seinem Büdchen. Oft saßen ein paar Rentner auf ihren mitgebrachten Klappstühlen mit in der Runde. Dabei rauchten sie ihre Selbstgedrehten aus getrockneten Tabakblättern (Gewel s. unten!) und tranken dazu ihr Gläschen selbst gebrannten Schnaps. Ab und an spendierte der Hannes aus seinem Bestand eine nachtschwarze Originalzigarette der Marken: Puck und Rotfuchs oder seine Hausmarke. Dies geschah nicht ohne Hintergedanken:
Der alte Fuchs drehte nämlich auf einer eigens von ihm entwickelten Maschine aus dem minderwertigen Gewel, dem er eine Prise hochwertigen Tabaks beimischte, erstaunlich runde und fest gedrehte Zigaretten, die er unter der Hand als seine Hausmmarke unter die Leute brachte. So war er, der Maiworms Hannes, ein Schlitzohr, ein Rodener Original.
Die Nachkriegsjahre neigten sich ihrem Ende zu und der Hannes bekam Konkurrenz. In der Bahnhofshalle wurde ein neuer Kiosk eröffnet und immer mehr Geschäfte führten Zeitschriften und Tabakwaren. Und eines Tages, fast über Nacht, waren der Hannes und sein buntes Holzbüdchen am Bahnhof verschwunden und damit ein Stück Rodener Nachkriegsgeschichte.
Anmerkung:
„Gewel“, Bezeichnung für selbst angepflanzten Tabak in der Nachkriegszeit, der nach der Ernte in der Regel am Hausgiebel zum trocknen aufgehangen wurde. „Gewel“, also abgeleitet von Giebel und wohl von der gelben Farbe der Tabakblätter.

Christliche Bergmette in Fraulautern

Im Land der Bergmannstraditionen ist die Zeit am Jahresende von der Ausübung vielfältiger Traditionen gekennzeichnet. Die Christlichen Bergmette der Bergleute in der Weihnachtszeit ist ein Höhepunkt bergmännischen Brauchtums.
Am 23.12.2023 fand in der Apollonia Kapelle, Fraulautern (auf dem alten Friedhof) die 7. Christliche Bergmette des Berg- und Hüttenarbeiterverein „St. Barbara“ 1861 Saarlouis-Fraulautern statt. Nach der geistlichen Begrüßung durch Pfarrer Dehm begrüßte Klaus Hiery, Vorsitzender des Berg- und Hüttenarbeitervereins St. Barbara Saarlouis-Fraulautern 1861 e. V. die Gäste. Nach einem Bergmannsgebet hielt in Vertretung der Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger der Minister für Inneres, Bauen und Sport, Reinhold Jost die Bergpredigt. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von den Bergsängern vom Kupferbergwerk Düppenweiler. Die Bergmette endete mit dem Steigerlied und dem Auszug der Knappen.