Halloween, das Fest in der Nacht zum 1. November, hat seine Wurzeln tief in der keltischen Vergangenheit. Sein Name leitet sich von „All Hallows‘ Eve“, dem Abend vor Allerheiligen, ab, und geht auf das uralte keltische Neujahrsfest Samhain zurück. Für die Kelten markierte dieser Tag das Ende des Sommers und den Beginn der dunklen Jahreszeit. Sie glaubten, dass in dieser besonderen Nacht der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Toten durchlässig wurde und die Geister zurückkehrten.
Um sich vor bösen Geistern zu schützen, entzündeten die Menschen wärmende Feuer und verkleideten sich mit furchterregenden Masken, um die Wesen aus der Anderswelt zu vertreiben. Heute hat sich Halloween zu einem fröhlichen Fest mit kreativen Kostümen, Süßigkeiten und ausgelassenen Partys gewandelt.
Ein zentraler Brauch ist das „Trick or Treat“ („Süßes oder Saures“), bei dem Kinder von Tür zu Tür ziehen. Dieser Brauch stammt aus der alten englischen Tradition des „Souling“. Damals zogen Arme von Haus zu Haus und baten um spezielle Seelenkuchen (Soulcakes), im Gegenzug versprachen sie, für die Verstorbenen der Familie zu beten. Die heute bekannte, verspielte Form des „Trick or Treat“ wurde im 20. Jahrhundert von irischen Einwanderern in den USA populär gemacht und erfreut sich seither auch in Deutschland wachsender Beliebtheit.

