Schlagwort-Archiv: Rodena Heimakundeverein Rodena e.V.

Rückblick – Rodena besuchte Feste Wagner Metz

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Die Feste Wagner liegt im Süden von Metz auf einem Hügel zwischen dem Fluß Seille und dem Bach de Chèrisey. Im Süden und Westen führt die Bahnlinie Metz – Chateau Salins vorbei, im Osten die Straße Metz – Cheminot – Nancy. Mit dem Bau der unregelmäßig geformten Festung wurde 1907 begonnen. Am 17. Mai 1910, mit Ende der Rohbauphase, erhielt die Festung zu Ehren des 1904 tödlich verunglückten Inspekteurs des Festungswesen Generalleutnant Julius Wagner den Namen „Feste Wagner“.

Die Feste besteht aus sechs freistehenden Bereichen, die unterirdisch alle mittels Hohlgang verbunden sind. Die Kasernen konnten 1250 Mann aufnehmen. Das Infanteriewerk Verny besitzt die Form eines gleichmäßigen Trapez und liegt nördlich des Dorfes Verny. Es besteht aus einer doppelstöckigen Kaserne, einem Bereitschaftsraum, einem Kehlblockhaus, mehreren Beobachtern und Schnecken. Zusammen mit dem I-Werk Verny liegt auf einer Linie auch die Schirmlafettenbatterie Nr. 7, die aus einem M-Raum, einer Brustwehr samt Untertreteräumen und zwei 15cm-Haubitzen besteht. Über ein Schmalspurgleis wurden die Haubitzen im Kriegsfall in die Batterie gebracht, ebenso wie die Versorgung mit Munition direkt über die Bahn abgewickelt werden konnte.

Der Stützpunkt Lamencè besteht aus einer großen Kaserne, die mit einer flankierenden Kasematte für zwei 7,7cm Kanonen versehen ist. Von hier kann das Seille-Tal in westlicher Richtung unter Feuer gehalten werden. Panzerbeobachter, Bereitschaftsraum und Kehlblockhaus vervollständigen das Ensemble.

Die Haubitzpanzerbatterie ist mit vier 15cm Haubitzen ausgestattet. Hier befindet sich auch die Elektrizitätszentrale, die mit Hilfe von Einkolbendieselmotoren die Elektrizitätsversorgung der gesamten Festung übernimmt.

Die Kanonenpanzerbatterie ist mit vier 10cm-Kanonen ausgerüstet.

Das Infanteriewerk Avigny besitzt einen trapezförmigen Umriß und setzt sich aus Kaserne, Bereitschaftsraum, zwei Grabenstreichen und einem Kehlblockhaus zusammen.

Das Infanteriewerk Seille besteht aus einer Kaserne, Bereitschaftsraum und einem Artillerie-Panzerbeobachtungsstand.

Textquelle: http://http://www.feste-wagner.de

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Rückblick – Kreisfest in Saarlouis

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Am 16. Juli wurde rund um das Landratsamt ein Bürgerfest gefeiert. Nach dem Frühschoppen im Schatzgarten, musikalisch umrahmt vom „Orkiestra Kopalni Soli“ ging es weiter mit einem Bühnenprogramm und Aktionen für Jung und Alt. Ein vielfältiges Programm konnten die Besucher im Schatzgarten erleben und im großen Sitzungssaal hatten die Land- und Bauersfrauen zu Kaffee und Kuchen geladen.

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Rückblick AH-TURNIER AUF DEM RODENER SPORTPLATZ

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Zu einem AH-Turnier der AH-B und AH-A Mannschaften lud die AH-Abteilung des 1. SC Roden am  Samstag, dem 23. Juli, in  sein  Sportzentrum ein. Neben den Spielen kam es auch zu Ehrungen ehrenamtlicher Helfer  und langjähriger Sponsoren der AH-Abteilung. Schließlich spendete die AH-Abteilung ihren Gewinn aus ihrem letzten Turnier an den 1. SC.
 
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Saarlouis – heimliche Haupststadt des Saarlandes

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Mit dem Frieden von Nimwegen im Jahre 1679 fiel Lothringen an Frankreich. Ein Jahr später, 1680, ließ der französische König Ludwig XIV. (Louis XIV) Saarlouis (ursprünglicher Name: Sarre-Louis) zum Schutz der neuen Ostgrenze errichten. Der Baumeister Sébastien Le Prestre de Vauban entwarf die Festungsstadt symmetrisch in Sternform mit sechs Bastionen, die zur Aufstellung von Kanonen dienen. Die Pläne hierzu stammten von Thomas de Choisy. Ein wichtiges Element der Verteidigungsanlagen ist die pont-écluse (Schleusenbrücke). Durch sie konnte im Verteidigungsfall nach dem Prinzip einer Inundationsfestung (Überschwemmungsfestung) die durch die Stadt fließende Saar mittels eingelegter Balken aufgestaut werden, um so das Umland zu überfluten. Dadurch sollte es einem Belagerer erschwert werden, Kanonen an die Stadt heranzubringen sowie Erdwerke und Laufgräben anzulegen.

Im Zusammenhang mit der Errichtung der Stadt entstanden im Umland einige neue Siedlungen, beispielsweise Beaumarais, Picard, Bourg-Dauphin (heute Neuforweiler) und Felsberg (Steinbrüche). Auch die Geschichte der Dillinger Hütte ist geprägt von der Entwicklung der Festung, insbesondere von dem Bedarf an Eisenwaren während des Aufbaus.

1683 verlieh Ludwig XIV. Saarlouis bei einem Besuch das Stadtwappen mit der aufgehenden Sonne und den drei bourbonischen Lilien. Der Wappenspruch lautet Dissipat Atque Fovet: Sie (die Sonne) zerstreut (die Wolken) und erwärmt (die Erde).

Das Baugelände der Festung Saarlouis war laut dem Lisdorfer Weistum von 1458 ursprünglich Besitz der Prämonstratenserabtei Wadgassen. Innerhalb des heutigen Innenstadtgebietes hatten zwar die Abtei Fraulautern und einige Bürger der damaligen Stadt Wallerfangen freie Güter, doch unterstanden diese der Oberherrlichkeit (nicht der Grundherrschaft) der Abtei Wadgassen. Wadgassen verfügte somit über die Hochgerichtsbarkeit, das Jagdrecht und andere Regalien. Mit dem Festungsbau musste Wadgassen das Gebiet an den französischen König abtreten.[3]

Die ehemalige Festung Saarlouis[4] bestimmt auch heute noch den sechseckigen Grundriss der Innenstadt. Neben den Bauwerken von Vauban finden sich auch noch einige Anlagen aus dem 19. Jahrhundert, die nach dem Abzug der Franzosen von den Preußen angelegt wurden. Ab 1887 wurde die Festung geschleift, dennoch finden sich im Norden der Innenstadt Wälle und Gräben der Festung. Die Wälle werden heute unter dem Namen Kasematten von der Gastronomie genutzt, während die wassergefüllten Gräben in die städtischen Grünanlagen integriert wurden. Auf der Vauban-Insel, einem ehemaligen Demi-lune, befinden sich heute die Denkmäler für Marschall Ney und den Soldaten Lacroix.

Im Innenstadtbereich befinden sich eine Reihe von ehemaligen Kasernen, die heute unter anderem als Museum und Einkaufszentrum genutzt werden. Die sogenannte Vauban-Kaserne von 1680 ist die älteste ihrer Art.

Die ebenfalls von Vauban erbaute und im Elsass gelegene Festungsstadt Neuf-Brisach (Neubreisach) weist in Konstruktion und Lage hohe Ähnlichkeiten mit Saarlouis auf und ist bis heute größtenteils in ihrem Originalzustand erhalten.

Zwischen Lothringen, Frankreich und Preußen

1697 erlangte Lothringen seine Souveränität zurück, Saarlouis blieb jedoch französische Exklave.

Im Zuge der Französischen Revolution erfolgte am 22. Juli 1793 aus antiroyalistischen Beweggründen die Umbenennung der Stadt in Sarre-Libre, was 1810 wieder rückgängig gemacht wurde.

Im Frieden von Paris musste Frankreich 1815 seine Gebiete an der Saar – darunter auch Saarlouis – an Preußen abtreten. Aus dieser Zeit stammt auch die Geschichte vom Soldaten Lacroix. Preußen baute die von Frankreich errichteten Festungswerke weiter aus und legten unter anderem die oben erwähnten Kasematten an.

1907 wurde das bis dahin eigenständige Roden nach Saarlouis eingemeindet.

Quelle: Wikipedia

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Rückblick – Festumzug 200 Jahre Kreis Saarlouis

Festumzug 200 Jahre Landkreis Saarlouis. Die Teilnehmer vom Rodener Heimatkundeverein Rodena nahmen in Kleidund von 1939 am Festumzug teil. Dargestellt wurde die Evakuierung aus der roten Zone mit Pferdefuhrwerk und Fussgruppe. Es war ein toller Umzug und wir von Rodena Heimatkundeverein Roden e.V. sagen – jederzeit machen wir gerne wieder mit! Wir freuen uns auf ein nächstes Mal?

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Damals – Saarlouis – Fa. Meguin Fraulautern

Öllieferung von den Pechelbronner Ölwerken. Diese wurden im 2. Im Weltkrieg 1944 bei einem Bomberangriff zu 90 % zerstört. 1952 wurde die Ölförderung eingestellt.

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Happy Birthday: Saarlouiser Altstadtfeschd feiert 40. Geburtstag

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Vom 29. bis 31. Juli wird in Saarlouis wieder kräftig gefeiert. Das Altstadtfeschd des Altstadtfördervereins Saarlouis wird rund. 1977 von einer Initiative engagierter Saarlouiser ins Leben gerufen, präsentiert sich das Altstadtfeschd in diesem Jahr mit neuem Konzept. So sorgen in diesem Jahr zum Beispiel gleich vier Bühnen mit Live-Musik bei hoffentlich sonnigem Wetter für gute Stimmung in den historischen Gassen. Oberbürgerbürgermeister Roland Henz eröffnet die Veranstaltung freitags nach der Verleihung des Tonton-Preises mit dem traditionellen Fassanstich.

Hier zeigt sich bereits die erste Veränderung. Fand die Eröffnung in den letzten Jahren immer unter dem Glaspavillon in der Französischen Straße statt, kehrt man 2016 ins Herz der Altstadt zurück. Um 19 Uhr startet die Tonton-Preisverleihung im liebevoll als "Bermuda-Dreieck" bezeichneten Areal vor dem 7. Himmel. Diesjähriger Preisträger ist SR-Intendant Thomas Kleist, die Laudatio auf ihn hält die Preisträgerin des Vorjahres, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Moderator Holger Zenner schaut nach dem Fassanstich mit seinem Team auf unterhaltsame Art und Weise zurück auf 40 bewegte Veranstaltungsjahre.

Die Bühnen sind vor dem Humpen, der Tagesbar, dem Lavazza und im Bereich vor dem 7. Himmel platziert. Ebenfalls Live-Musik bietet der Irish Pub. Zu hören sind an den drei Tagen unter anderem: Shooting butterflies, Sack´n Hand, Candy Riders, Pink Varnish, Jupp Simon feat. Sarah, Memphis, Alex Breidt, BBQ Blues Band, Ten Balls Blues Band und Rozario.

"Unser Musikprogramm ist breit gefächert, da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Samstags suchen wir erstmalig den Saarlouiser Superstar, der eine professionelle Tonstudioproduktion gewinnen kann. Bewerben kann man sich unter zennerevents@gmail.com (Stichwort "Superstar") oder unter der Telefonnummer 0173/8738925", so der Vorsitzende des Altstadtfördervereins, Raoul Mailänder, bei der Programmvorstellung.

"Auch bei der Bestuhlung wird sich etwas ändern. Wir werden zukünftig mehr Platz für die Besucher haben". Wie gewohnt sind neben den zahlreichen gastronomischen Angeboten in der Altstadt auch einige Essens- und Getränkestände aufgebaut", sagte Mailänder. Auf dem Kleinen Markt finden sich neben einem Kinderspielbereich wieder ein Krammarkt und der beliebte holländische Blumenhändler.

Alle Infos finden sich im Programmheft, das kostenlos an vielen Stellen in Saarlouis erhältlich ist und auf der Facebook-Seite www.fb.com\altstadtsaarlouis.

Der erste Kornkasten

In Roden war es bis vor kurzem noch Brauch, am Vorabend des Donatustages zu Ehren des Ortspatrons das erste Korn zu schneiden und daraus einen Kornkasten zu errichten, Noch in den 30er Jahren unseres Jahrhunderts, waren die Kornkasten  am zweiten Julisonntag auf allen Rodener Feldern zu sehen. In der heutigen Zeit ist dieser alte Rodener Brauch fast in Vergessenheit geraten und man sieht nur noch ganz vereinzelt einen Kornkasten auf einem Rodener Feld stehen.

Warum dieser Brauch an den Wetterheiligen Donatus geknüpft ist, lässt sich heute nicht mehr Feststellen. Möglicherweise wurde ein althergebrachter Erntebrauch mit den in Roden neu eingeführten Heiligen, auf die Ernte vor Hagel schützen sollte,  in Verbindung gebracht. In Roden selbst existiert eine alte Sage, die den Brauch erklärt.

In  alter Zeit, als unser Stadtteil noch ein kleines Bauerndorf gewesen, begab es sich am zweiten Sonntag des Sommermonds. Wiederum wie in den Jahren vorher hatte das fromme Kirchenvolk von Roden die hl. Reliquie seines Ortspatrons in einem feierlichen Umgange durch die Fluren getragen und war nun bereit, mit Gebet und Gesang heimzukehren, um im Gotteshaus St. Donatus Dank zu sagen für den Schutz, auf seine Fürbitten hin, den Äckern und Feldern hat angedeien lassen. Da – und manch ängstliches Herz zitterte vor Schrecken –  geschah dass sich der Himmel in rasender Schnelle  mit dunklen Wetterwolken verhüllte, und ehe sich die Prozession umsehen hatte, rollte der Donner, immer schwerer und drohender zuckten grelle Blitze unheilbringend zur Erde, dann brach ein Sturm los, voll von grausamer Gewalt dass den Menschen den Atem verschlug. Die Schleusen des Himmels aber schienen geöffnet; denn ein Regen, wie er vor dem noch nie erlebt worden war, jagte seine Wasser, reißenden Bächen gleich, hernieder. Weit und breit jedoch war weder Baum, Strauch, noch Hütte gegen solche Unbill Schutz gewährt hätten. Doch nein, dort auf dem Acker standen wirklich und wahrhaftig ein paar Kornkasten!  Sie gehörten einem armen Bauern. Acht Kinder hatte er, und acht hungrige Mäuler wollten gesättigt werden. Da aber Mehl und Korn vorzeitig zur Neige gegangen waren, hatte der treubesorgte Familienvater, um neues Brot zu schaffen, bereits jetzt schon die Sichel auf’s Feld getragen. Und nun boten seine Kornkasten willkommenen Schutz, vor allem dem greisen Pfarrherrn, der die Reliquie des Heiligen trug.  Priester und Volk wandten sich aber zudem in flehendlichem Gebet an ihren Ortspatron heißer und inniger als jemals zuvor rang sich von ihren Lippen die Bitte:. Heiliger Donatus bitt Gott für uns!

Wenn der Himmel Zorn erglüht Feuerpfeile wirft die Macht wende ab die Todessperre, scheuch die schwarze Wetternacht, Hl. Donatus, Ora pronobis!, und siehe, schneller als gekommen, verlief sich das Unwetter seitdem aber so sagen die alten Leute ist es in Roden ungeschriebenes Gesetz, das am Donatustage die ersten Kornkasten stehen. Die Pfarrer in Roden nach der ersten urkundlichen Erwähnung des Donatuskultes (Nikolaus Bildhauer, Pfarrer in Roden 1756 – 1763) und Johann Altmaier (Pfarrer in Roden 1763-1794)

Vgl.: Mangold, Karl: Der 1. Kornkasten   

Quelle: Geschichte der Kreisstadt Saarlouis, Band 6
Roden – Traditionsbewusstes  Dorf und moderner Stadtteil.)

Autor: Marc Finkernberg

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Damals – Gericht über Marschall Ney

Die nachfolgenden Kriegsereignisse führen zum Tage von Waterloo. Welche Wandlung ist mit Ney vor sich ergangen? Früher war er der, der zu früh losging. Jetzt ist er in einen Abgrund der Tatenlosigkeit, des Zögerns, des Abwartens, der Entschlusslosigkeit, der Unsicherheit gefallen. Seit dem Tage von Lons le Saunier, als ihn der ‚Wirbelsturm seiner Gefühle' Napoleon entgegentrieb, ist sein klarer Blick getrübt. „Ich wollte, alle englischen Kugeln führen mir in den Leib“, so ruft er bei Waterloo aus. Der gewünschte Tod aber ereilt ihn nicht.

Auf unentschlossener Flucht, Pässe auf verschiedene Namen mit Angabe verschiedener Reiseziele bei sich führend (es war auch ein nach Amerika visierter Pass dabei), weilt Ney auf dem Schlosse einer Verwandten seiner Frau, als ihn die Verhaftung erreicht. Angeblich soll ihm der ägyptische Säbel, ein einzigartiges Geschenk Napoleons, zum verräterischen Verhängnis geworden sein. Furchtlos stellt er sich denen, die ihn festnehmen.

Der überkluge Talleyrand, der in allen Wassern schwimmen kann, sagt: „An Ney werden wir Royalisten ein gutes Exempel statuieren.“ Sein Name steht auf der Liste der Schuldigen an erster Stelle. Er erhebt sich die Frage: Welches Gericht wird Ney aburteilen? Ein Kriegsgericht wäre den Freunden Neys günstiger erschienen. Stattdessen kommt er vor die Chambre des Pairs, also vor ein politisches Gericht. In diesen Tagen verwandelt sich Ney wieder in den ruhigen furchtlosen Mann der früheren Tage zurück. Er weiß das Urteil im Voraus, aber er sagt: „Ich in ja gewohnt, dem Tode ins Auge zu sehen. Aber es ist eine Gemeinheit, zu behaupten, ich hätte im Voraus die Absicht des Verrates an der Sache des Königs gehabt. Vergebens suchen seine Verteidiger den Artikel 12 der Pariser Abmachung für ihn geltend zu machen, die allen jenen Straffreiheit zubilligt, die nach Napoleons Rückkehr von den Bourbonen zu ihm überschwenkten. Vergebens will sein Verteidiger anführen, dass nach 1815 ja Saarlouis keine französische Stadt mehr ist; da der Marschall dort geboren ist, können sich Zweifel über seine Nationalität erheben. Da unterbricht ihn Ney selbst, indem er aufspringt und in den Saal ruft: "Ich will auch als Franzose sterben.“ Das Urteil lautet auf Todesstrafe und auf Aberkennung des Ehrentitels: Ritter der Ehrenlegion. Die Royalisten habe in einem Schauprozess das gewünschte Urteil erreicht.

Furchtlos hört Ney das Urteil, das ihm in der Zelle verkündet wird. „Lassen Sie doch alle Titel weg und sagen Sie lieber: "Heute Marschall von Frankreich und morgen ein Häuflein Staub. Das ist militärischer.“ Furchtlos und schlicht, mit unverbundenen Augen, stirbt er, als ihn bei den letzten Worten: „Meine Ehre….“ Die tödlichen Kugeln treffen. Das Urteil eines royalistischen Zuschauers wiegt gewiss schwer, der sagt: „Der da hat uns gezeigt, wie man gut stirbt“. Der Zar aber streicht einen seiner Generäle aus der Liste der Armee aus, weil er die Taktlosigkeit hatte, der Erschießung beizuwohnen. Zwei Tage darauf findet eine stille Beerdigung auf dem Friedhof Père Lachaise statt.

Der alte Vater Ney in Malgrange hat den Tod seines Sohnes nie erfahren. Das Alter hatte ihn in ein Kinderstadium zurückkehren lassen und er glaubte seinen Sohn mit Ehren überhäuft am königlichen Hofe, ohne Zeit zu einem Besuch in Lothringen zu finden. Eglé zieht nach Italien und widmet sich der Erziehung ihrer vier Söhne. Es gilt in den kommenden Jahren als schlechter Ton, den Namen Napoleon auch nur auszusprechen.

Quelle: Dora Dimel – Marschal Ney und seine Heimat

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Marschall Ney ein Überläufer, Hochverräter?

Die Schilderung der Ereignisse in der denkwürdigen Nacht vom 13. auf den 14. März 1815 soll zu einem richtigen Verständnis von Neys Verhalten führen. In jener Nacht führt sein Adjutant eine Menge Melder und Offiziere in sein Schlafzimmer, die Eilnachrichten über den anschwellenden Vormarsch Napoleons bringen. Der Ajudant führt die nächtlichen Besucher hinaus, stellt die Kerze auf den Nachtisch und fragt: „Haben Herr Marschall mir keine Befehle zu geben?“ Ney unternimmt nichts. – Dann kommen Herren in Zivil gekleidet, die der Marschall sofort erkennt, erkennen muss, mit Briefen, diesmal von kaiserlicher Seite: „Die Bevölkerung und die Armee stellen sich zum Kaiser, Ney ist verantwortlich, wenn in Frankreich der Bürgerkrieg ausbricht, alle Leute laufen dem Kaiser zu, es ist wie ein Rausch, der die Leute erfasst hat. Marie Louise ist mit dem kleinen König von Rom nach Österreich zurückgekehrt. Die Bourbonen sind schon von Paris geflüchtet" Des Marschalls innere Verwirrung nimmt von Minute zu Minute zu. Napoleon aber kann auf seinem Marsche nach Paris auf einen Mann vom Schlage Neys nicht im Rücken haben. Er weiß, wie man Ney anpacken muss. Marschbefehl und Aufruf bringen Napoleons Boten, einen Aufruf, der fürsorglich schon im Voraus mit der Unterschrift versehen ist. Ein handgeschriebener Brief des Kaisers trifft Ney bis ins Innerste: „Lieber Vetter (!!!), Sie erhalten einliegend den Marschbefehl. Ich zweifele nicht daran, dass Sie in dem Augenblick, in dem Sie meine Ankunft in Lyon erfahren, Ihre Truppen die Trikolore ergreifen lassen. Führen Sie die Marschbefehle durch und kommen Sie mir in Chalons entgegen. Ich nehme Sie auf wie am Tage nach der Schlacht bei Moskowa.

Ney liest gierig, schaut mit fiebrigen Augen, hört die Abgesandten, es sind die altbekannten Gesichter die ihm von einem Freudentaumel einer einmütigen Begeisterung erzählen. „Tausendmal lieber von Napoleon zerstampft werden“, so sagt Ney, „als von Leuten, die niemals Krieg gerochen haben, gedemütigt zu werden, von jenen hochmütigen Leuten, die noch ganz im Geiste ihrer alten Vorurteile von 1789 stecken“. Napoleon wird Ihnen niemals den Übereifer zu den Bourbonen verzeihen „ meint mahnend sein Adjutant. „An ihn habe ich nicht gedacht in allem, was ich tat, sondern an Frankreich. Ich kann nicht anders, das Land geht vor allem, Frankreich will keine Bourbonen mehr. Wir müssen dem Land gehorchen. Ich werde Napoleon alles sagen. Wenn er meint, uns wieder nach Polen zu führen, das gibt es nicht mehr.

Quelle: Dora Dimel Beaumarais, Marschall Ney und seine Heimat

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Rückblick – Geschichte zum Anfassen – Rodena besuchte Verdun

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Die Schlacht von Verdun begann am 21. Februar 1916 mit dem Angriff auf die Festung Verdun. Sie gehört zu den verlustreichsten Schlachten des 1. Weltkrieges. Französische und Deutsche Soldaten standen sich in einem Stellungskrieg gegenüber. Über 800 000 Menschen verloren ihr Leben. Am 25. Februar wurde Fort Douaumont eingenommen. Die Schlacht um Verdun endete am 19. Dezember.

Noch Heute befinden sich Waffen, Blindgänger und Knochen in der Erde.

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Damals – 29.06.1906 Einweihung der evangelischen Kirche Saarlouis – 100 Jahre später

Auf der ehemaligen Bastion V steht die 1906 eingeweihte evangelische Kirche Saarlouis. Die Kirche ist ein Bauwerk im Stil des Historismus (Anfang des 20. Jahrhundert) und steht unter Denkmalsschutz. Der Saarlouiser Architekt Carl-Friedrich Schlück erstellte die Pläne für das Gotteshaus und war auch größtenteils für die Innenausstattung zuständig. 1904 erfolgte die Grundsteinlegung und 1906 wurde das Bauwerk eingeweiht. 1954 wurden 4 neue Fenster, die von dem Architekten und Glasmaler György Lehoczky gestaltet wurden, unter der Süd- und Nordempore eingebaut. Die nach dem Krieg eingebauten Fenster wurden 2010 erneuert.

Die beiden Eichen vor der Kirche wurden aus Eicheln der "Luthereiche" gezogen und sind 1910 in Saarlouis gepflanzt worden. Aus dem Sachsenwald kam die Eiche an der hinteren Kirchenseite und vom Sterbeort der Königin Luise stammt eine Linde.

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