DIE EINBINDUNG DER SAARSTRECKE IN DIE EIFEL- UND MOSELSTRECKE

AUTOR: Josef Theobald

Nach der Rückgliederung des Saarlandes in die
Bundesrepublik Deutschland zeigte sich, dass
bahntechnisch eine Einbindung in die Eifel- und
Moselstrecke notwendig wurde.

Zwei Bahnstrecken fuhren nach Köln. Die eine
Strecke ging über die Eifel. Die andere verlief
an der Mosel vorbei über Koblenz nach Köln.
Das bedeutete, dass in den Sechziger Jahren
leistungsstarke Diesellokomotiven eingesetzt
werden mussten, um die langen Distanzen zu
bewältigen. Mit den alten Dampflokomotiven
der Baureihe 38 war dies nicht zu schaffen.

Mit der Elektrifizierung 1973 gewann die Mo-
selstrecke immer mehr an Bedeutung. Durch
die Einführung des IC-Verkehrs von Koblenz
nach Köln wurde die Eifelstrecke immer mehr
abgehängt. Zwischen Trier und Koblenz verke-
hren heute Regionalexpresszüge (RE).

Die Elektrifizierung der Saarstrecke brachte
einen Gleichstand. Der Kölner Raum war nun
bald besser und schneller zu erreichen. Trier
gilt hier als ein Knotenpunkt.

Es gibt in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-West-
falen Überlegungen, auch die Eifelstrecke zu
elektrifizieren. Zumindest werden Teillösungen
diskutiert. Ob dies aber den langjährigen Rück-
stand wieder wettmachen kann, bleibt fraglich.
Einen Sinn hätte dies nur in einem touristischen
Konzept, das die Orte in der Eifel aufwertet.

BILD: zwei Diesellokomotiven der Baureihe
225 im Güterzugeinsatz