Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen
Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Bereits im Winter 1927/1928 konnten zahlreiche Bäume auf dem Gräberfeld gepflanzt werden. Von der höher liegenden National- bzw. Départementstraße führt eine Treppe zum Eingang, der von zwei Mauern aus Naturstein flankiert wird. Im Inneren des Friedhofes befinden sich beiderseits des Eingangs je eines der Gemeinschaftsgräber. Das kunstvoll geschmiedete Tor wurde 1932 von Essener Bürgern und der Kunstwerkstätte Frohneberg gestiftet. Die Stadt Essen übernahm die Patenschaft über den Friedhof und leistete namhafte Beiträge für den weiteren Ausbau. Mit einer bescheidenen Feier wurde der Friedhof am 7. Juli 1933 eingeweiht. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst.
Endgültige Gestaltung
Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. – finanziell unterstützt von der Bundesregierung – die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Freiwillige jugendliche Helfer des Volksbundes hatten bereits mit gärtnerischen Vorarbeiten, u.a. Verlegung von Drainagen und Planierung des Areals, begonnen. Im Jahre 1970 konnte mit dem Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Vorher versetzten jugendliche Helfer die 35 Kilogramm schweren Kreuzfundamente, deren Antransport die Bundeswehr übernommen hatte. Abschließend erfolgte eine grundlegende landschaftsbauliche Überarbeitung des Friedhofes einschließlich Ergänzungspflanzung von Bäumen und Büschen, Restaurierung der Natursteinmauern und der Einfassungen der drei Gemeinschaftsgräber. Die Namen der bekannten Toten in den Gemeinschaftsgräbern wurden, eingegossen auf 32 großen Metalltafeln, links und rechts des Einganges angebracht. Die Stadt Essen beteiligte sich an der Finanzierung dieser Arbeiten durch namhafte Spenden.
Von den 7.885 Gefallenen ruhen 2.885 in Einzelgräbern; 106 blieben namenlos.
In den drei Gemeinschaftsgräbern ruhen insgesamt 5.194 Opfer.
Die 12 Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichnung statt eines Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein, deren hebräische Schriftzeichen besagen:
1. (oben) Hier ruht begraben… .
2. (unten) Möge seine Seele eingebunden sein in den Kreis der Lebenden
Quelle: http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/hautecourt-les-broville.html
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
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