Marand

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Marand ein anderes Wort für Leichenschmaus. Bei uns in Roden werden nach der Beerdigung Verwandte, Freunde und Bekannter zur Marand, im sonstigen Saarland zur Leichenemmes geladen. In anderen Gegenden wird das Wort Marand durch die Bezeichnung Leichenschmaus, Beerdigungskaffee, Leichenmahl usw. ersetzt.

Es ist seit langer Zeit Tradition, zur Marand einzuladen. Vor vielen Jahren wurden die Verstorbenen noch zu Hause aufgebahrt. 3 Tage lagen Sie meist im offenen Sarg in der hergerichteten guten Stube wo dann die Verwandten, Freunde und Bekannten Abschied nahmen. Während dieser Aufbahrung ruhten alle Arbeiten. Nach der Beisetzung auf dem Friedhof gab es dann ein gemeinsames Mahl. Den Sargträgern und Helfern drückte man dadurch seinen Dank aus und den angereisten Trauergästen diente dies als Stärkung für die Heimreise.

In der heutigen Zeit gehen die Trauergäste nach der Beerdigung zur Marand, um gemeinsam zu essen und zu trinken. Die nächsten Angehörigen organisieren den Marand und laden nach dem Rosenkranz oder telefonisch zu diesem ein. Nach der Beerdigung findet er meist in einem Cafe, Restaurant, Pfarrheim oder Gastwirtschaft statt. In einzelnen Fällen wird auch schon einmal in das Trauerhaus oder zu sonstigen Angehörigen eingeladen. Durch die Anwesenheit beim Marand zeigt man den trauernden Angehörigen, das sie mit ihrer Trauer nicht allein gelassen werden. Auf dem Marand  werden meist trockener Kuchen, Rahm-, Streuselkuchen und Schnittchen gereicht. Verwandte, die sich jahrelang nicht gesehen haben, treffen sich dort. Es wird nicht nur Abschied vom Verstorbenen genommen sondern auch ein Wiedersehen mit den Verwandten gefeiert. Es gibt dort immer viel zu erzählen. Geschichten über den Verstorbenen gehören ebenso dazu wie Ereignisse der Gegenwart. Die Feier endet meist am späten Nachmittag.

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