Damals – Dr. Gerhard Moll Roden – Arzt der 1. Stunde

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Gerhard Moll wurde am 19.12.1912 in Saarbrücken als Sohn von Karl Moll und Maria geb. Schweitzer, geboren. Nach seinem Abitur studierte er in Würzburg und München Medizin. Im Kriegsjahr 1940 legte er sein Staatsexamen ab. Danach wurde er sofort in einer Rodener Arztpraxis notdienstverpflichtet. Im April 1941 wurde er zur militärischen Grundausbildung nach Koblenz eingezogen. Nach seiner Grundausbildung war er als Arzt im Sanitätsdienst in Frankreich und Italien tätig. Dort wurde er mit dem Leiden der Soldaten und Bevölkerung konfrontiert.

Dr. Moll kam in Gefangenschaft aus der er im Juli 1945 entlassen wurde. Er kam nach Roden und war in diesen deprimierenden Nachkriegsjahren als Arzt tätig. Seine erste Praxis hatte er in einer Baracke in der Josefstr. Mit Hilfe seiner Ehefrau praktizierte er unter primitivsten Verhältnissen. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß machte er im ausgebombten Roden seine Besuche bei Kranken und Hinfälligen, die in Kellen wohnten. Im Ort explodierten während dieser Zeit noch immer Minen. Unermüdlich und Aufopferungsvoll war er als Arzt in der Hochwasserkatastrophe im Winter 1947. Er scheute sich nicht, eisiges Wasser zu durchwaten um den Kranken zu Helfen.

Dr. Moll war, wenn er gebraucht wurde, immer da. Es war ihm kein Weg zu weit, wenn er zu den Kranken gerufen wurde. Sein Ganzes Wissen setzte er dafür ein, mit den besten Mitteln der Medizin Krankheiten zu heilen oder die Leiden seiner Patienten zu lindern.

Nach mehrwöchiger, akuter Erkrankung, jedoch völlig unerwartet starb Dr. Gerhard Moll einen Tag vor Vollendung seines 61. Lebensjahres in der Elisabethklinik. Schon 2 ½ Jahre vor seinem Tod war sein Gesundheitszustand nicht mehr stabil, was ihn jedoch nicht davon abhielt. seine Pflichten seinen Patienten gegenüber zu erfüllen. Der Tod von Dr. Moll löste bei seinen Patienten große Bestürzung aus.

Dr. Moll war ein pflichtbewusster, gewissenhafter, guter und beliebter Arzt zu dem man Vertrauen hatte. Für seine Familie sowie den Kreis seiner ärztlichen Kollegen war sein Tod ein schmerzhafter Verlust.

Dr. Gerhard Moll war als Arzt ein Vorbild von dem man gerne in Dankbarkeit sprach. Nach Heute erinnert man sich an Dr. Moll, der seine Praxis in der Elbachstr. 2 hatte.

Dr. Moll und nicht zu vergessen Schwester Hermiona (auch während des Krieges) waren in den Nachkriegsjahren ein Geschenk des Himmels an Roden.

Rosa-Maria Kiefer-Paulus

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