DAS ENDE DES KOREAKRIEGES

AUTOR: Josef Theobald

Die Kriegsschuldfrage ist bis heute leider nicht endgültig geklärt. Nach wie
vor beschuldigt der Norden Koreas den Süden wegen des Kriegsbeginns.
Auf der anderen Seite weist der Süden die Schuld weit von sich und nennt
den Norden Koreas als den eigentlich Schuldigen.

Es steht aber zweifelsfrei fest, dass ohne die Hilfe der chinesischen Volks-
freiwilligen der Norden Koreas aufgehört hätte zu existieren.

In einem revolutionären Lied aus der Zeit der Kulturrevolution (1966-1976)
gibt es im Album „Überall in der Welt haben wir Freunde“ den Titel „Große
Freundschaft mit Blut besiegelt“. Dies drückt das besondere Verhältnis der
Volksrepublik China zum Norden Koreas (zur KDVR) aus.

Wie schon einmal darauf hingewiesen, rechneten die USA damals damit,
den Norden Koreas mit einem Schlag und das koreanische Volk mit Hilfe
von modernen Panzern und Flugzeugen bzw. seiner anderen überlegenen
Kriegstechnik zu unterwerfen.

Wie im späteren Vietnamkrieg wurden die Dorffrauen, die mit dem Pflanzen
von Reissetzlingen auf den Reisfeldern beschäftigt waren, aus der Luft mit
Maschinengewehren beschossen. Außerdem wurden unschuldige Kinder
mit Bomben erbarmungslos beworfen. Hier wurde den US-Soldaten auch
besondere Heimtücke unterstellt. [1]  

Nachdem nordkoreanische Truppen und chinesische Volksfreiwillige erneut
bis südlich von Seoul vorstießen, erstarrt schließlich dort die Front im Früh-
jahr 1951 an der alten Demarkationslinie (am 38. Breitengrad). [2]
 
So erklangen ab dem Jahr 1952 von Tag zu Tag immer stärker die Stimmen
von Hunderten Millionen von Menschen in der ganzen Welt, die sowohl eine
Einstellung der Aggression der USA forderten als auch gegen einen Einsatz
chemischer und bakteriologischer Waffen durch die US-Truppen protestierten.

Deshalb waren die USA am 27. Juli 1953 gezwungen, das Waffenstillstands-
abkommen in der militärischen Siedlung Panmunjeom an der Demarkations-
linie infolge der schlecht wiedergutzumachenden militärischen, politischen
und moralischen Niederlage, die ihr an der Koreafront beigebracht wurde,
zu unterzeichnen. Weitere Gründe waren die beharrlichen und geduldigen
Anstrengungen sowohl Koreas als auch Chinas für die Wiederherstellung
des Friedens auf der koreanischen Halbinsel und die öffentliche Meinung
sowie der Druck der der friedliebenden Völker. [1]

ANMERKUNGEN
[1] Kim Il Sung, Ausgewählte Werke, Band I, Verlag für fremdsprachige
     Literatur, Pyongyang 1978, die Seiten 338, 352, 405, 429 + 475.
[2] Ostasien-PLOETZ, Freiburg/Würzburg 1986, Seite 153.
 
BILDQUELLE
THE PATH OF GREAT LOVE, PYONYANG (KDVR) 1977, SEITE 68.