AUTOR: Josef Theobald
 Nach einer norwegischen Anregung startete im Mai 1966 in der Allianz-News,
 der Publikation der schwedischen DX-Alliansen, ein Aufruf, dass sich auch die
 deutschen Kurzwellenhörer zu einer großen Organisation zusammenschließen
 sollten. In Westdeutschland übernahm Gustav-Georg Thiele, damals Leiter der
 Hauptabteilung „Hochfrequenztechnik“ bei der Deutschen Welle diese Aufgabe.
 Er überredete Heinrich Kobsch, mit Hilfe der DW in Westdeutschland einen der-
 artigen Club zu gründen. Am 22. Dezember 1966 verbreitete schließlich RADIO
 SCHWEDEN in seiner Sendung „Sweden calling DXer“ eine Einladung zu einer
 Gründungsversammlung für „eine große Organisation für DXer und DX-Clubs in
 der Bundesrepublik“. Am 14. Januar 1967 fanden sich sieben Interessierte in ei-
 nem Kölner Lokal zusammen, um die „Assoziation Deutschsprachiger DXer und
 DX-Clubs“ zu gründen. Der Vorstand bestand aus drei Personen. Vierzehntägig
 erschienen Mitteilungsblätter in deutscher Sprache. Am 7. März 1973 wurde die
 ADDX beim Amtsgericht Köln in das Vereinsregister eingetragen. Im Jahre 1977
 erreichte man die Anerkennung der Gemeinnützigkeit, indem man in der Satzung
 die Jugendarbeit im Verein hervorhob. In den ersten Vereinsjahren gab es enge
 Kontakte zur DW. Im März 1969 moderierte Helmut Sahm das ADDX-Programm
 über RADIO HCJB in Ecuador. Auch gab es erste Kontakte zur Firma GRUNDIG
 in Fürth anlässlich einer Funkausstellung in Stuttgart. Anfang der Achtziger Jahre
 zählte man schon über 4.000 Mitglieder. Dies verlangte nach einer angemessenen
 Administration und modernen technischen Hilfsmitteln. Im Zeitalter von Computer
 und Internet ging allerdings die Mitgliederzahl merklich zurück. Auch hatte sich mit
 der Zeit die DX-Landschaft aufgespalten. In Konkurrenz hierzu trat die „Arbeitsge-
 meinschaft DX“ (AGDX) auf, die nun als Dachverband vieler kleiner DX-Clubs im
 Westen Deutschlands mit ihrer Zeitschrift „weltweit hören“ fungierte.
 QUELLEN
 – „15 Jahre ADDX – eine kleine Chronik“, im KURIER Nr. 1/1982.
 – „25 Jahre ADDX – die ersten 10 Jahre“, im KURIER Nr. 2/1992.  




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